Die Siegmund-Loewe-Schule zeigt einmal mehr ein großes Herz für ihre Mitmenschen. Bedacht mit Spenden von über 9.500 Euro wurden dieses Mal die Benefiz-Aktion „1000 Herzen für Kronach“ sowie der Verein „Humanitäre Hilfe für Menschen in Not“.
Hochrote Köpfe, lachende Gesichter – Wahre „Heldentaten“ waren in einer vom Beratungslehrer Ralf Müller gestalteten Bilderschau zu sehen. Die in der Aula der RS II präsentierten Schnappschüsse stammten vom Sponsorenlauf der Schule im abgelaufenen Schuljahr. Bei der 18. Ausgabe des Dauerbrenners legten die damaligen fünften und sechsten Klassen sowie einige „Gast“-Läufer aus höheren Jahrgangsstufe einmal mehr Runde für Runde, insgesamt 1.932 Kilometer, hoch auf der Festung Rosenberg zurück. Im Vorfeld hatten sich die Teilnehmer Sponsoren im Verwandtenkreis gesucht, die eine frei wählbare Summe pro Kilometer spendeten.
„Die Zahlen sind der Hammer“, freute sich der Organisator, der 2003 den Sponsorenlauf nach Kronach geholt hatte und seitdem betreut. Viele der insgesamt 151 teilnehmenden Sportskanonen hätten sich selbst übertroffen; seien doch sogar drei Power-Läufer 24 km, 13 Schüler 21 km sowie zahlreiche weitere 18 km bzw. 15 km gelaufen. Die reine Laufleistung sei dabei jedoch nicht entscheidend; vielmehr hätten sich alle Schüler mächtig angestrengt. „Sicherlich hätten auch einige Eltern nicht gedacht, dass es für sie ein so teurer Spaß werden wurde“, schmunzelte er. Insgesamt kam dabei die gigantische Summe von 7.416 Euro zusammen. Das bisherige Gesamt-Spendenergebnis der vergangenen rund 20 Jahre beläuft sich damit auf nunmehr fast 75.000 Euro bei insgesamt 38.527 zurückgelegten Kilometern.
Die Spenden aus dem Sponsorenlauf kommen traditionell insbesondere bedürftigen Kindern zugute. Unterstützt in all den Jahren wurden beispielsweise schwererkrankte, blinde sowie Straßen-Kinder in armen Ländern oder auch Brunnenbau-Projekte. Seit vielen Jahren besteht eine Schulpatenschaft für drei Mädchen in Senegal. Gespendet wurde zudem auch schon für die Deutsche Kinderkrebshilfe sowie – in unserer Region – für ein Waisenhaus in Kulmbach oder die Caritas-Suppenküche. Einem Jungen mit einer Behinderung ermöglichte man eine Delphin-Therapie. Unterstützt wurde zudem unter anderem die Anschaffung eines Familienfahrrads sowie die Hilfsaktion „Milahs´s Nest“.
„Tag der Solidarität“ macht Namen alle Ehre
Mächtig ins Zeug legten sich im vergangenen Schuljahr auch die damaligen siebten bis neunten Klassen. Die Schülerinnen und Schüler hatten an einem schulfreien Tag eine Arbeitsvereinbarung mit Angehörigen oder Freunden für die Übernahme meist ganz alltäglicher Aufgaben – wie zum Beispiel Rasenmähen oder Auto-Waschen – geschlossen, um dafür einen Obolus für einen sozialen Zweck zu erhalten. Die erarbeitete Summe wurde mit der unterschriebenen Arbeitsvereinbarung in einem Kuvert an den Klassenleiter zurückgegeben. Zusammen mit den Erlösen des Sponsorenlaufs konnten somit insgesamt Spenden von 9.558,31 Euro übergeben werden.
Bedacht wurden damit die „Humanitäre Hilfe für Menschen in Not“ mit 5.916,95 Euro sowie „1000 Herzen für Kronach“ mit 3.641,36. Entgegengenomen wurden die wie gerufen kommenden Spenden – im Beisein von Elternbeirats-Vorsitzenden Joachim Feulner – von Tom Sauer sowie dem Ehepaar Gerhard und Herta Burkert-Mazur als auch Spendenverwalter Heinz Hausmann.
„Ihr seid eine tolle Schulgemeinschaft“, würdigte Tom Sauer, der am 23. Dezember erneut eine Hilfsaktion für die Ukraine starten wird. Wichtig ist ihm dabei, das Geld nicht großen Organisationen zukommen zu lassen, um nicht Gefahr zu laufen, dass Teile davon womöglich irgendwo versickern. Stattdessen werde er Freunden vor Ort das Geld persönlich übergeben, /damit diese in der Ukraine einkaufen können.
„Helfen ist oft schwierig, aber auch besonders schön“, bekundete Gerhard Burkert-Mazur, dessen Benefiz-Aktion bereits 20-jähriges Jubiläum feiern kann. Zu verdanken sei dies allen großherzigen Spendern; gebe es doch auch bei uns arme Leute. Pro Jahr gingen zahlreiche Hilfsanträge quer durch alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen ein. Den Hilfsbedürftigen gebe man im Durchschnitt 200 Euro bis 250 Euro, damit diese besser über die Runden kommen. Gerade um die Weihnachtszeit gebe es eine besonders breite Masse an Anträgen.
„Ihr wart alle wahnsinnig fleißig und habt gezeigt, dass euch das traurige Schicksal vieler Kinder und bedürftiger Menschen wirklich am Herzen liegt“, zeigte sich Direktor Uwe Schönfeld sehr stolz auf alle Teilnehmer des Sponsorenlaufs sowie des „Tags der Solidarität“.
Bei der Feierstunde, die vom Bläserensemble der Schule sowie von Tom Sauer mit Schülern der Petra-Döring-Schule musikalisch umrahmt wurde, wurden auch die lauffreudigsten Schüler des Sponsorenlaufs geehrt. Sagenhafte 24 km legten Paul Appelius, Bastian Lang und Philipp Skall zurück sowie 21 km Emilia Doppel, Max Ebert, German Felde, Konstantin Graf, Leonidas Kellis, Henrik Michel, Ben Neubauer, Jakob Sünkel, Max Weinmann, Ben Barthelmes, Max Bayer, Max Fußmann und Melvin Weiß. Hinzu kamen viele weitere Sportskanonen mit 18 km bzw. 15 km. Ein großer Dank von Ralf Müller galt zudem seinem tollen Team mit allen Helfern.
