Die Zweitplatzierte des Vorlesewettbewerbs an der Siegmund-Loewe-Schule schlägt sich tapfer in einem starken Konkurrenzfeld.
Kronach/ Burgkunstadt – Es ging ziemlich abwechslungsreich zu in der ersten Runde des Vorlesewettbewerbs auf regionaler Ebene, der von der Staatlichen Realschule Burgkunstadt für das Gebiet Oberfranken-West ausgerichtet worden war. Dreizehn Schülerinnen und Schüler der 5. Jahrgangsstufe aus den Realschulen in Bad Staffelstein, Burgkunstadt, Coburg. Kronach und Neustadt/Cbg. waren angetreten, um ihre Schule im Wettstreit um den besten Leser oder die beste Leserin zu vertreten.
Dabei machten es die Jungen und Mädchen der fünfköpfigen Jury wirklich nicht einfach. Nach Ablauf der ersten Leserunde mit dem bekannten Text hätte niemand im Publikum sagen können, wer nun auf den ersten Rängen lag.
Paula Böhnlein aus der Klasse 5A, die an der Siegmund-Loewe-Schule als Zweitplatzierte den Vorlesewettbewerb abgeschlossen hatte, trat alleine für ihre Schule an, da der eigentliche Lesekönig, Leon Adam aus der Klasse 5C, kurzfristig erkrankt war. Laut, deutlich und souverän stellte sie zunächst sich und dann ihr mitgebrachtes Buch „Conny in der großen Stadt“ vor. Abwechslungsreich und ihre Stimme an die verschiedenen Personen ihrer Textpassage anpassend, las sie das Kapitel vor, in dem ihre Heldin Conny vergeblich in einem großen Hörsaal nach ihrem roten Rucksack Ausschau hält. Man konnte förmlich spüren, wie das Mädchen mit der Schleife im Haar immer verzweifelter auf ihrer Suche wurde.
Doch auch die lesende Konkurrenz hatte es in sich und bot den Zuhörenden ein buntes, einstündiges Leseprogramm aus „Die Schule der magischen Tiere“, „Immenhof“, „Woodwalkers“, „Zippel – das wirklich wahre Schlossgespenst“, „Jack`s wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein“, „Die Start-up-Gang“ oder „Die Gang vom Dach“ sowie „Der kleine Major Tom – Völlig losgelöst“.
Dann schlug die Stunde der Wahrheit, denn der für die Ausrichtung des Regionalentscheids verantwortliche Deutschlehrer, Herr Schnödt, stellte mit Andreas Steinhöfels „Rico, Oskar und das Vomhimmelhoch“ seine jahreszeitlich passende Lektüre für die zweite Runde mit dem unbekannten Text vor.
Die dreizehn Jungen und Mädchen machten sich mit dem tiefbegabten Rico und seinem hochbegabten Freund Oskar daran, sich sowohl auf die Weihnachtsfeiertage als auch auf einen Schneesturm vorzubereiten. Und so wirbelten die Wörter und Sätze um manch einen und manch eine herum, bis sich allmählich knapp herausstellte, wer unter die ersten Drei für die nächste Wettbewerbsstufe kommen sollte.
Zwar schaffte es Paula nicht ganz auf das Siegerpodest, doch zeigte sie auch in dieser zweiten Runde ihre Fähigkeit, einen Text lebendig werden zu lassen. Voller Stolz konnte sie am Ende in einem sehr starken Leserfeld ihre Urkunde ebenso wie einen Buchpreis in Empfang nehmen.
Man kann zuversichtlich davon ausgehen, dass es Paula im kommenden Jahr sicherlich beim Vorlesewettbewerb wieder unter die Besten schaffen wird mit einem abermals tollen Auftritt.
