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Der Zauberer von Oz

Die Theatergruppe besucht erstmals das Globe in Coburg und begibt sich mit Dorothy auf eine turbulente Reise „Somewhere over the rainbow“.

Eigentlich war alles vergeblich, denn alle wollten unbedingt in das diesjährige Weihnachtsmärchen „Der Zauberer von Oz“ im Globe, der Interimsspielstätte des Landestheaters Coburg. Doch der Leiter der Theatergruppe an der Siegmund-Loewe-Schule, StR RS Thomas Hauptmann, ließ seine Anfrage kurzerhand auf die Warteliste setzen – und siehe da: Kurzfristig wurden Plätze für die gesamte Theatergruppe frei.

Am Montag, den 04.12.2023, ging es nach der ersten Pause mit dem Bus nach Coburg, wo die Gruppe aufgrund ihrer zeitigen Ankunft ausreichend Zeit für eine Erkundung des neu geschaffenen Theaters – nachempfunden der Shakespear`schen Spielstätte des Elisabethianischen Zeitalters – blieb. Manche Theaterspielerinnen und Theaterspieler nutzten diese Zeit für ausgiebige Aufzugfahrten zwischen dem Parkett und dem ersten und zweiten Rang, während andere aufgeregt und angespannt darauf warteten, endlich in den Zuschauerraum eingelassen zu werden.

Das Saallicht wurde abgedunkelt und binnen kurzer Zeit wurde nicht nur Dorothy mit ihrem Hund Toto aus ihrer Heimat Kansas durch einen Wirbelsturm in das sagenumwobene Land Oz gewirbelt, sondern auch das Publikum erlebte einen wahren Theaterwirbel. In einer temporeichen Inszenierung, sprühend vor wunderbaren Einfällen und tollen Gesangseinlagen, begleiteten die überwiegend sehr jungen Zuschauerinnen und Zuschauer das Mädchen auf ihrer Reise zum Zauberer von Oz in die Smaragdstadt, denn er sollte ihr helfen, wieder nach Hause zu kommen. Auf dieser Reise lernte sie ihre künftigen Wegbegleiter kennen: die sich nach Verstand sehnende Vogelscheuche, den sich ein Herz wünschenden Blechmann und den feigen Löwen, der so gerne mutig wäre. Doch ungeachtet ihrer vermeintlichen Schwächen sind es gerade diese unvollkommenen Helden, die gemeinsam mit Dorothy allen Herausforderungen trotzen und am Ende sogar die böse Hexe besiegen. Dass der große Zauberer von Oz nicht ganz das war, wofür er sich ausgab, tat dem Abenteuer der vier Freunde keinen Abbruch – denn eben diese Freundschaft ist es, die am Ende alles gut werden lässt.

Nach dem Schlussapplaus machten die angeregten Gespräche überall deutlich, dass das Ensemble alles richtig gemacht hatte. Jeder und jede schilderte persönliche Eindrücke, ließ noch einmal Lieblingsszenen Revue passieren, während der Theaterlehrer einfach singend zum Bus lief. – Was will man mehr!