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Wenn Realschüler in die Lehrer-Rolle schlüpfen

Wie bewegt man sich sicher durchs Internet? Warum ist der Schutz persönlicher Informationen so wichtig? Diese und andere Fragen beantworteten junge Medienscouts den Drittklässlern in der Lucas-Cranach-Schule.

Die Medienscouts der Siegmund-Loewe-Schule waren kürzlich auf einer wichtigen Mission unterwegs: Sie besuchten die dritte Jahrgangsstufe der Lucas-Cranach-Grundschule in Kronach, um als Medienexperten Aufklärungsarbeit zu leisten. 

Mit ihrem Projekt „RS2-Medienscouts on Tour“ setzten sich die Jugendlichen das Ziel, jüngere Schülerinnen und Schüler über die Gefahren im Internet aufzuklären und gleichzeitig Alternativen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten. 

In fünf dritten Klassen der Grundschule führten die Scouts eine spannende und lehrreiche Doppelstunde durch. Dabei informierten sie die Grundschüler über potenzielle Risiken im Netz, beispielsweise durch Cybermobbing und Datenschutzprobleme. Sie verdeutlichten, warum es wichtig ist, persönliche Informationen zu schützen, und erklärten, wie man sich sicher im Internet bewegt.

Das Handy auch mal weglegen

Neben der Aufklärung über Gefahren war es den Medienscouts ein Anliegen, den Grundschülern zu zeigen, wie sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten können, ohne sich ausschließlich auf digitale Medien zu verlassen. Kreative Vorschläge und anregende Diskussionen führten zu einer Vielzahl von Ideen, die die Drittklässler begeisterten.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts war die Entwicklung von Strategien zur sinnvollen Nutzung von Smartphones. Die Medienscouts vermittelten, dass Handys nicht als „Waffen“ missbraucht werden sollten, sondern als Werkzeuge, die den Alltag bereichern können, wenn man sie verantwortungsbewusst einsetzt. 

Die Drittklässler waren von dem Peer-to-Peer-Projekt sehr angetan und entwickelten am Ende der Doppelstunde echte Bewunderung für ihre Medienscouts. Auch die Realschüler selbst waren beeindruckt von der Mitarbeit und dem Interesse der Grundschüler. Anja Haynes, die betreuende Lehrerin der Medienscouts, zeigte sich sehr stolz auf ihre Schützlinge. „Unsere Scouts haben das Projekt zuverlässig und mit großem Engagement durchgeführt“, lobte sie.

Angesichts des großen Erfolgs und der positiven Rückmeldungen sind sich alle Beteiligten einig: Dieses Projekt soll im kommenden Schuljahr erneut stattfinden. Die RS2-Medienscouts hätten nicht nur wertvolles Wissen vermittelt, sondern auch eine Brücke zwischen den Schulen geschlagen und gezeigt, wie wichtig und effektiv Peer-to-Peer-Lernen sein kann.

Mit Ausbildung

Bei den Medienscouts handelt es sich um Schülerinnen und Schüler, die sich besonders mit den Gefahren von Sozialen Medien und dem Schutz im Internet beschäftigen. Ausgebildet werden diese Jugendlichen von Lehrkräften und der Opferhilfe Oberfranken.

Die RS2-Medienscouts nehmen auch jedes Jahr an der Bundesjugendkonferenz Medien in Rostock teil. Die Initiative gilt als ein hervorragendes Beispiel dafür, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen und positiv auf ihre Mitmenschen einwirken können.  Die RS2-Medienscouts hätten bewiesen, dass sie nicht nur kompetente Medienexperten, sondern auch inspirierende Vorbilder für die nächste Generation seien, sind sich die Projektverantwortlichen einig. (hs)