Der neue Jahresbericht 2019/2020 ist soeben eingetroffen. Lesen Sie jetzt das Grußwort unseres Schulleiters online:
Liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr geehrte Eltern,
verehrte Kolleginnen und Kollegen,
mit dem 24. Juli geht ein Schuljahr zu Ende, wie es in der Geschichte der bayerischen Realschule noch nie dagewesen ist. Ab dem 16. März wurden wir durch den „Shutdown“ im Rahmen der Corona-Krise als Pädagogen mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert, das digitale Zeitalter im Schulbetrieb begann früher und schneller, als wir uns es jemals hätten vorstellen können. Lehrkräfte, Eltern und Schüler mussten plötzlich den Unterricht in einem völlig neuen Kontext erfahren, doch mit viel Geduld und vereinten Kräften gelang es uns, das Beste aus der Situation zu machen. Mit dem 27. April startete unsere Mission, die 10. Klassen unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wieder zu beschulen und in Kleingruppen für die anstehende Abschlussprüfung fit zu machen. Am 11. Mai folgten unsere 9. Klassen und eine Woche später durften wir die 5. und 6. Jahrgangsstufe wieder hier im Haus begrüßen. Nach den Pfingstferien war geplant, alle Schülerinnen und Schüler im Schichtbetrieb zu unterrichten.
Dabei begann dieses Schuljahr ganz normal…
Im September durften wir neben 72 Schülerinnen und Schülern der 5. Klasse auch einige neue Lehrkräfte an unserer Schule begrüßen. Die leichte Fluktuation im Lehrerkollegium war wieder einmal der Tatsache geschuldet, dass uns das Kollegium im Vorjahr mit drei mobilen Reserven versorgte, die entsprechend der Vorgaben nach dem Ende des Schuljahres einen Versetzungsantrag stellen mussten. So hieß es leider wieder Abschied nehmen von Frau Franziska Kargl, Frau Christina Wastl und Herrn Vinzenz Zollner. Neu im Kollegium durften wir Frau Stefanie Gleißner (WW/Spw), Herrn Raphael Kuhn (E/KR), Herrn André Münch (M/Spm), Herrn Andreas Schüller (E/G) sowie Herrn Heiko Treichel (M/Ph) begrüßen. Frau Sabine König (E/F) wurde uns fest zugewiesen. Für die zwei sich in Elternzeit befindlichen Lehrkräfte konnten wieder Frau Hahn (M/C) und Frau Popp (D/G) als Aushilfen gewonnen werden. So manche Versorgungslücke bedingt durch längerfristige Erkrankungen oder Schwangerschaften musste im Laufe des Schuljahres geschlossen werden. Dies hatte wieder mehrfach Umstellungen im Stundenplan und der Unterrichtsverteilung zur Folge.
Ich bedanke mich ganz herzlich für die sofortige Bereitschaft vieler Kolleginnen und Kollegen, Mehrarbeit auf sich zu nehmen, sowie bei Frau Katja Friedrich
(M/E), bei Frau Ina Bätz und Herrn Moritz Popp für ihr spontanes Engagement. Mit vereinten Kräften konnten wir den drohenden Unterrichtsausfall vermeiden.
Die dramatischen Entwicklungen rund um die Corona-Krise stellten uns im Frühjahr 2020 vor Herausforderungen, die wir selbst beim Bekanntwerden des Ausbruchs nicht für möglich gehalten hatten. Plötzlich waren wir gezwungen, unsere Schülerinnen und Schüler mit oft selbst erzeugten Unterrichtsmaterialien digital über den Schulmanager zu versorgen. Die viel beschworene Digitalisierung hatte folglich für viele von uns schneller als vermutet in unserem Alltag Einzug gehalten. Durch die zügige Umsetzung unseres Medienkonzeptes im vergangenen Schuljahr und die Einführung des Schulmanagers gelang die Umstellung dennoch sehr schnell und relativ reibungslos.
Natürlich überschatteten die negativen Auswirkungen der Pandemie vieles, denn ein Großteil dessen, was unsere Schule lebenswert macht, musste ersatzlos ausfallen kein Bunter Abend, kein Lichtpunkt bei „Kronach leuchtet“, keine Sportwettkämpfe, kein Theater, keine Projekte und keine Ausflüge. Die Aufzählung dessen, worauf wir im zweiten Halbjahr verzichten mussten, lässt sich fast endlos fortführen. Dennoch war und ist Jammern nicht angesagt – wir nahmen und nehmen die Corona-bedingten Herausforderungen sportlich an und werden aus dieser schwierigen Phase gestärkt hervorgehen.
Glücklicherweise gibt es rückblickend auch erfreuliche Dinge zu berichten:
In der Vorweihnachtszeit präsentierte unsere Schulspielgruppe unter der Leitung von Herrn Thomas Hauptmann wieder ein Weihnachtsstück, zum fünften Mal in Folge. Die Darsteller-Riege bestand diesmal aber keineswegs nur aus Mitgliedern der Theatergruppe der Siegmund-Loewe-Realschule. Auch Kindergartenkinder, Schüler anderer Schulen, Erwachsene und weitere theaterbegeisterte Freunde unserer Schule hatten sich dazugesellt. So konnten die vielen Rollen doppelt besetzt werden. Trotz der Tatsache, dass die Akteure erst drei Wochen zuvor einen Auftritt bei der Aktion „1000 Herzen für das Rodachtal“ hatten, übertraf das „Jubiläums“-Theater „Rubine Hut und Prinz Kupfergold“ in der zauberhaft dekorierten Kühnlenzpassage noch einmal die ebenfalls wunderbaren Aufführungen der Vorjahre.
Anfang Mai erreichte uns aus dem Kultusministerium die frohe Kunde, dass unsere Schule zur Stützpunktschule des Fußballsports ernannt worden ist. Die Vergabe des Prädikats „Stützpunktschule“ war im Vorfeld an die Erfüllung mehrerer Kriterien gebunden. Die Arbeit in den Vereinen des Landkreises Kronach wird in deren Sinn an der Siegmund-Loewe-Schule durch lizensierte Fußballtrainer weitergeführt. Bei allen Aktivitäten rund um den Ball ist es dabei oberstes Gebot der Schule, Spaß, Freude und Begeisterung für den Sport zu wecken, lebendig zu halten und zu steigern. Im Rahmen von vier zusätzlichen Sportstunden kann die Schule künftig noch intensiver den Freizeitsport Fußball in den Schulalltag übernehmen und dort in Zusammenarbeit mit den umliegenden Vereinen weiterentwickeln.
Wenngleich dieser Jahresbericht nur einen Bruchteil der Vielseitigkeit unseres Schullebens zeigen kann, gab es im ersten Halbjahr doch eine ganze Reihe spannender, lehrreicher und gelungener Projekte. Ich danke allen Lehrkräften ganz herzlich für ihr großartiges unterrichtliches und außerunterrichtliches Engagement.
Abschied:
Einen enormen Aderlass im Bereich des weiblichen Sportunterrichts muss unsere Schule mit dem Ende dieses Schuljahres hinnehmen.
Seit dem 13.10.1980, also fast genau 40 Jahre lang, unterrichtete Frau Susanne Zimmermann als Sportlehrerin an unserer Schule. Hauptamtlich an der benachbarten Pestalozzi-Schule beschäftigt, übernahm die Kollegin mit unterhälftiger Stundenzahl Sportunterricht. Besonders verdient machte sich Frau Zimmermann in den Bereichen des Geräteturnens und des Tanzes, wo Sie die ihr anvertrauten Schülerinnen stets zu außergewöhnlichen Leistungen führte. Unvergessen sind die vielen Auftritte im Rahmen der Bunten Abende der Schule, wo die jungen Sportlerinnen unter ihrer Regie die Zuschauer regelmäßig zu Beifallsstürmen hinrissen. Frau Zimmermann wird sich beruflich allerdings noch nicht zur Ruhe setzen, sondern weiterhin an der Pestalozzi-Schule ihr Hobby mit dem Beruf verbinden und junge Menschen für den Sport begeistern. Wir bedanken uns ganz herzlich für ihr außergewöhnliches Engagement und wünschen ihr weiterhin viel Gesundheit und Spaß am Unterrichten.
Mit dem Ende dieses Schuljahres verlässt einmal mehr eine verdiente Lehrkraft die Siegmund-Loewe-Schule. Für Frau Anneli Passing beginnt die Freistellungsphase ihres Arbeitsmodells und eine Pädagogin, die viele Jahre erfolgreich hier an der Schule wirkte, beendet ihren aktiven Dienst. Als ausgebildete Gymnasiallehrerin mit der Fächerverbindung Wirtschaftswissenschaften und Sport trat Frau Passing am 16. September 2002 ihren Dienst hier an der Schule an. Ein paar Jahre später bot man ihr an, in ihre Heimatstadt Kulmbach zurückkehren zu können, Frau Passing lehnte das Angebot aber dankend ab, weil sie sich mittlerweile hier an der Siegmund-Loewe-Schule sehr wohl fühlte, was durchaus als Kompliment für Kollegium und Schulleitung interpretiert werden darf. Aufgrund ihrer positiven Einstellung zum Beruf, ihrer Hilfsbereitschaft und ihrer fundierten fachlichen Kompetenzen erwarb sich Frau Passing in kurzer Zeit große Anerkennung und Beliebtheit bei Kolleginnen und Kollegen sowie bei Schülerinnen und Schülern. Nicht nur auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften, wo sie ihre Schülerinnen und Schüler dank ihres ausgeprägten Lehrgeschicks und ihres Einsatzes immer zu herausragenden Ergebnissen bei den Abschlussprüfungen führte, sondern auch im Bereich des Sports der Siegmund-Loewe-Schule setzte Frau Passing Akzente. Wir wünschen Frau Passing nach 18 Jahren Siegmund-Loewe-Schule einen reibungslosen Übergang in einen neuen, schulfreien Lebensabschnitt, den sie hoffentlich sorgenfrei und gesund viele Jahre genießen kann.
Familiäre Gründe gaben den Ausschlag für Frau Nina Speckerts Wunsch nach einer heimatnahen Versetzung. Mit Wirkung vom 01. August 2013 gelang es uns, die junge, tüchtige Kollegin für die Lehrtätigkeit hier an die Schule zu lotsen, nachdem sie im Anschluss an ihr Referendariat zunächst ein Jahr in Ismaning an der dortigen Realschule verbrachte. Mit ihrer unkomplizierten, freundlichen und kollegialen Art integrierte sie sich in Windeseile in unser Kollegium. Mit viel Herzblut und großartigem organisatorischen Geschick leitete Frau Speckert nach kurzer Eingewöhnungsphase die Fachschaft Sport. So verständlich ihr Wunsch nach einer heimatnahen Wiederverwendung ist, so schwer fällt es uns, die bei Kolleginnen und Kollegen sowie bei der Schülerschaft enorm beliebte Pädagogin ziehen lassen zu müssen. Wir wünschen Frau Speckert an ihrer neuen Wirkungsstätte, der Alexander-von-Humboldt-Realschule Bayreuth, weiterhin viel Freude am Lehrberuf.
Siebzehn seiner 47 Berufsjahre verbrachte unser Hausmeister Herr Engelhardt hier an der Siegmund-Loewe-Schule. Es war durchaus als Glücksfall zu bezeichnen, dass der gelernte Elektroinstallateur sich 2003 entschied, den Beruf zu wechseln und hier am Schulzentrum eine neue Herausforderung zu suchen. Freundlichkeit, Fleiß und Zuverlässigkeit kennzeichneten das Wirken des allseits beliebten Fußballfans. „Meistens hat, wenn zwei sich scheiden, einer etwas mehr zu leiden“ dieses Zitat von Wilhelm Busch spiegelt im Kern die Gefühle unserer Schulfamilie wider. Während Herr Engelhardt nun mit einem lachenden Auge in die wohlverdiente Freistellungsphase der Altersteilzeit eintritt, bleibt uns nur, in Dankbarkeit und mit etwas Wehmut auf eine harmonische, von gegenseitigem Vertrauen und guter Zusammenarbeit geprägte Zeit zurückzublicken. Für seine persönliche neue Zeitrechnung mit bislang vielleicht unbekannten Herausforderungen wünschen wir Herrn Engelhardt alles Gute, damit er den neuen Lebensabschnitt bei bester Gesundheit noch lange sorgenfrei genießen kann.
Kommen und Gehen:
Wie oben bereits erwähnt, wurden uns von Seiten des Staatsministeriums drei mobile Reserven und ein Studienreferendar zugewiesen. Durch ihr zum Teil großartiges Engagement konnten wir in hohem Maße profitieren, bringen doch diese jungen Kolleginnen und Kollegen von ihren Seminarschulen und früheren Wirkungsstätten immer wieder frischen Wind und neue Ideen mit. Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Frau Stefanie Gleißner (WW/Sp), Herrn Raphael Kuhn (E/K), sowie Herrn Andreas Schüller. Alle diese jungen, engagierten Pädagoginnen und Pädagogen mussten den Regularien des Kultusministeriums entsprechend einen Versetzungsantrag stellen. Für den weiteren beruflichen Werdegang, verbunden mit hoffentlich netten Kolleginnen und Kollegen sowie lieben Schülerinnen und Schülern, wünschen wir alles Gute.
Unser ganz besonderer Dank gilt auch dem Studienreferendar Herrn André Münch, der im Mathematik- und Sportunterricht eingesetzt wurde. Für das kommende Schuljahr wünschen wir dem außergewöhnlich engagierten jungen Kollegen alles Gute und natürlich die gewünschte Planstelle, die ihm ermöglicht, dauerhaft und heimatnahe im Lehrberuf arbeiten zu können.
Danke:
Ein herzliches Dankeschön gilt unserem Sachaufwandsträger, dem Landkreis Kronach mit Herrn Landrat Klaus Löffler und seinem Team. Auch in schwierigen Zeiten hat der Sachaufwandsträger mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass ihm eine gute Ausbildung der Schüler/Innen hier im Landkreis nicht nur sehr am Herzen liegt, sondern dass auch immer wieder kräftig mit finanzieller Unterstützung in die Zukunft der Kinder investiert wird.
Ein weiteres Schuljahr erfolgreicher Tätigkeit endet für die Vertreter der Elternschaft unter dem Vorsitz von Frau Heike Porzelt und Frau Sabine Unglaub. Mein Dank gilt den beiden und allen anderen Mitgliedern des Elternbeirats für die immer angenehme, lösungsorientierte Zusammenarbeit im vergangenen Schuljahr, die stets vom gemeinsamen Bemühen um das Wohl unserer Schülerinnen und Schüler geprägt war.
Ich bedanke mich bei meinen beiden Mitarbeitern, meinem Stellvertreter Herrn Steffen Rost und Herrn Jens Kodalle für die unermüdliche Planungsarbeit in schwierigsten Zeiten und die Kreation vieler guter Ideen und Lösungsstrategien. Ich bedanke mich ganz aufrichtig bei allen Lehrkräften, die durch ihren engagierten Einsatz und ihre Bereitschaft zu kollegialer Zusammenarbeit dazu beigetragen haben, dass auch im diesem Schuljahr trotz widrigster Umstände die Schüler/innen zu zum Teil herausragenden Leistungen gebracht wurden und der Unterrichtsausfall auf ein absolutes Minimum reduziert werden konnte.
Mein Dank gilt auch der SMV für ihr großartiges Engagement, den Schulsanitätern, den Medienscouts, dem Technikteam sowie den Tutor/Innen für ihren tollen, ehrenamtlichen Einsatz, meinen beiden zuverlässigen Sekretärinnen Frau Bobreck und Frau Steinke sowie unserem fleißigen Hausmeister Herrn Engelhardt für die angenehme Zusammenarbeit und den großen Einsatz auch in diesem Jahr.
Unseren Absolventinnen und Absolventen wünsche ich für den weiteren Lebensweg alles Gute und einen erfolgreichen Einstieg in das Leben nach der
Siegmund-Loewe-Schule. Ihnen, lieben Kolleginnen und Kollegen, und euch, lieben Schülerinnen und Schülern wünsche ich erholsame Ferien und freue mich auf ein gesundes Wiedersehen im neuen Schuljahr 2020/21.
Uwe Schönfeld
Realschuldirektor